MDS-Symposium 2019
08. bis 11. Mai, Kopenhagen
- MDS-Symposium 2019: Time to get personal?
Dr. med. Stefani Barbara Parmentier, Rems-Murr-Klinikum, Winnenden

Auf dem 15. internationalen MDS-Symposium in Kopenhagen fand, wie erhofft, wieder ein reger Wissensaustausch zur Thematik der myelodysplastischen Syndrome (MDS) statt. Das Hauptaugenmerk lag in diesem Jahr auf der Biologie und der Pathophysiologie der MDS. Zahlreiche renommierte Spezialisten präsentierten dazu Vorträge, die es den Zuhörern ermöglichten, tiefere Einblicke in die Entstehung der MDS zu gewinnen. Mit diesem erweiterten Basiswissen lassen sich die neuen, äußerst interessanten Therapieansätze einfacher einordnen und besser verstehen, wobei die tatsächliche Umsetzung im ärztlichen Alltag noch vor uns liegt. Dennoch kann mit großer Hoffnung in die Zukunft geblickt werden. Seien Sie gespannt auf die neuen Erkenntnisse, die Sie in diesem Expertenbericht kompakt und übersichtlich zusammengefasst finden.
Die Teilnehmer des diesjährigen MDS-Symposiums erwartete ein breit gefächertes Programm, das alle Bereiche der myeloischen Neoplasien abdeckte. Die neue WHO-Klassifikation der myelodysplastischen Syndrome (MDS) und der chronischen myelomonozytären Leukämie (CMML) stand genauso auf der Tagesordnung wie die Weiterentwicklung von Prognoseparametern und zielgerichteten Therapien. Doch auch für die Diskussion über etablierte Behandlungsformen bot der Kongress dank neuer Studienergebnisse eine solide Basis. Azacitidin bleibt zwar weiterhin der Standard bei der Behandlung der Hochrisiko-MDS, die zielgerichteten Therapien werden dennoch bald Einzug in den klinischen Alltag halten.
Schlüsselwörter: Myelodysplastische Syndrome, MDS, 12. Internationales MDS-Symposium, MDS Foundation, Risikostratifizierung, Diagnostik, Therapiemonitoring, Erythropoese, Anämie, Transfusionsbedarf, Transfusionsunabhängigkeit, isolierte Deletion 5q, MDS del5q, AML-Transformation, CMML, Infektionsprophylaxe, Rezidivtherapie, Prognoseabschätzung, IPSS-R, TET2-Mutation, FISH-Analyse, CD34+, intensive Chemotherapie, allogene Blutstammzelltransplantation, Spenderlymphozyteninfusion, 5-Azacytidin, Lenalidomid, ACE-536, Multikinase/PI3-Kinase-Inhibitor, Rigosertib, Erythropoietin, EPO, Vorinostat