ASH 2020
02. bis 11. Dezember, virtuell
- ALL – ASH-Kongress 2020: Verbesserte Therapiemöglichkeiten bei akuter lymphatischer Leukämie
- ITP – Was gab es Neues beim ASH-Kongress zur Immunthrombozytopenie?
- Lymphome – ASH-Kongress 2020: Fortschritte in der Therapie indolenter und aggressiver Lymphome
- Multiples Myelom beim ASH-Kongress 2020 – die Innovation geht weiter
- Myeloid – AML und MDS: Besseres Verständnis der molekulargenetischen und pathophysiologischen Mechanismen ermöglicht neue zielgerichtete Konzepte
Auch in diesem aufgrund der Coronapandemie sehr besonderen Jahr fand die Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) statt. Der 62. ASH-Kongress versammelte vom 2. bis 11. Dezember jedoch zum ersten Mal in seiner Geschichte die internationalen Experten auf dem Gebiet der Hämatoonkologie nicht in einer US-amerikanischen Stadt, sondern vor ihren Computern. Und das erste virtuelle ASH-Meeting enttäuschte nicht. Auch dabei wurden wieder zahlreiche wegweisende Daten und spannende Forschungsergebnisse präsentiert. Diese könnten möglicherweise schon bald die gängige Praxis in der Therapie der folgenden Indikationen verändern: myelodysplastische Syndrome (MDS)/akute myeloische Leukämie (AML), maligne Lymphome, multiples Myelom (MM), akute lymphatische Leukämie (ALL) sowie Immunthrombozytopenie (ITP). Freuen Sie sich auf die Berichte unserer Experten mit den Highlights von der diesjährigen ASH-Tagung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
mit großer Spannung wurde die diesjährige Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) erwartet. Das reale Meeting, welches vom 5. bis 8. Dezember in San Diego stattfinden sollte, wurde – bedingt durch die Coronapandemie – in den virtuellen Raum verlegt. So war es trotz allem möglich, hervorragende Präsentationen von internationalen Experten auf ihrem Gebiet live zu verfolgen. Finden Sie hier die wichtigsten neuen Zahlen und Fakten, die beim virtuellen ASH-Kongress 2020 zu den Indikationen myelodysplastische Syndrome (MDS)/akute myeloische Leukämie (AML), maligne Lymphome, multiples Myelom (MM), akute lymphatische Leukämie (ALL) sowie Immunthrombozytopenie (ITP) vorgestellt wurden.
Die Therapie des Rezidivs beschäftigt die Wissenschaftler dabei weiterhin intensiv. Auch Antikörper- und CAR-T-Zell-Therapien stehen nach wie vor im Fokus des Interesses. Aber auch die Einführung innovativer Substanzen schreitet voran.
Unsere Berichte sollen Ihnen eine spannende und abwechslungsreiche Lektüre mit interessanten neuen Daten bieten, von denen Sie in Ihrem Klinik- und Praxisalltag profitieren können. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Mit kollegialen Grüßen


Dr. med. Bodo Weber, Medizinische Klinik 2, Hämatologie, Onkologie, Hämostaseologie, Rheumatologie, Infektiologie, Universitätsklinikum Frankfurt


Dr. med. Lisa Beatrice Leypoldt, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

ASH-Kongress 2020: Verbesserte Therapiemöglichkeiten bei akuter lymphatischer Leukämie
Dr. med. Nicola Gökbuget, Medizinische Klinik II, Hämatologie/Onkologie, Universitätsklinikum Frankfurt
Die Heilungschancen bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) haben sich durch optimierte, auf pädiatrischen Protokollen aufbauende Therapieansätze deutlich verbessert. Für die rezidivierte ALL wurden neue vielversprechende Immuntherapien zugelassen, deren Einsatz in früheren Therapielinien nun zunehmend in Studien untersucht wird. Dennoch bleibt es essenziell, auch die Standardtherapie weiter zu optimieren. Dies gilt insbesondere für die Vermeidung von Toxizitäten. Zu all diesen Aspekten wurden beim ASH-Kongress 2020 spannende neue Ansätze vorgestellt.