ASCO 2021
4. bis 8. Juni, virtuell
- Therapie des kleinzelligen und nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms – Bericht vom virtuellen ASCO-Kongress 2021
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PARP-Inhibitoren und Checkpointinhibitoren definieren demnächst neue Standards bei Hochrisikopatientinnen
Auch die diesjährige Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) fand – wie viele andere Weltkongresse während der Coronapandemie – im virtuellen Rahmen statt. Und auch in diesem Format konnte das wissenschaftliche Programm wieder überzeugen: Vom 4. bis 8. Juni wurden zahlreiche richtungsweisende Erkenntnisse aus der onkologischen Forschung präsentiert. Hier finden Sie die aktuellen Daten aus relevanten Studien zu den Indikationen Lungenkarzinom und Mammakarzinom.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch im Jahr 2021 traf sich die internationale Forschungsgemeinschaft auf dem Gebiet der Onkologie coronabedingt wieder online, um vom 4. bis 8. Juni die Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) abzuhalten. Das Motto „Gerechtigkeit: Jeder Patient. Täglich. Überall.“ lässt erahnen, dass Mittel und Wege gefunden werden sollen, um möglichst allen Patienten einen Zugang zu den neuesten Krebstherapien zu verschaffen. Das umfangreiche wissenschaftliche Programm des Kongresses weckte die Hoffnung auf eine Vielzahl von neuen Erkenntnissen, die möglichst bald einen entscheidenden Einfluss auf die gängige Praxis haben und von denen viele Patienten schnell profitieren.
Diese Hoffnung wurde auf einigen Gebieten zumindest teilweise auch erfüllt. So konnten zum Beispiel auf dem Gebiet des Lungenkarzinoms durch die Einführung von zielgerichteten Therapieansätzen und Konzepten mit Chemoimmuntherapien spannende Entwicklungen beobachtet werden. Beim frühen Mammakarzinom brachte der diesjährige ASCO-Kongress sogar standardverändernde Erkenntnisse in der Hochrisikosituation bei einem Nachweis von BRCA1/2 oder bei einer tripelnegativen Histologie.
Wir hoffen, Ihr Interesse geweckt zu haben, und wünschen Ihnen eine abwechslungsreiche und informative Lektüre.
Mit kollegialen Grüßen


Prof. Dr. med. Diana Lüftner, Medizinische Klinik und Poliklinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité Campus Virchow-Klinikum, Humboldt-Universität zu Berlin
Therapie des kleinzelligen und nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms – Bericht vom virtuellen ASCO-Kongress 2021
Dr. med. Melanie Janning, Abteilung für Personalisierte Onkologie mit Schwerpunkt Lungenkarzinom, Universitätsklinikum Mannheim, und Abteilung für Personalisierte Medizinische Onkologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
Auch auf dem diesjährigen virtuellen Kongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurden erneut einige „practice-changing“-Studien vorgestellt. Spannend ist die Entwicklung in der (Neo-)Adjuvanz, in die sowohl zielgerichtete Therapien als auch Chemoimmuntherapie(Chemo-IO)-Konzepte Einzug halten. In der metastasierten Situation treibt uns vor allem die Frage an, welche Kombination in welcher Patientengruppe eingesetzt werden sollte. Bei den Treibermutationen wird es mit Sotorasib für KRAS-G12C-mutierte NSCLC-Patienten sehr wahrscheinlich auch in Europa bald eine neue Therapieoption geben.