Aus der Praxis

Einsatz zielgerichteter Substanzen beim KRAS-mutierten NSCLC

Dr. med. Jan Alexander Stratmann, Medizinische Klinik II, Hämatologie/Onkologie, Universitätsklinikum-Frankfurt

26.09.2022 – Die KRAS-Mutation galt lange als nicht adressierbare Treibermutation, obgleich sie mit einem Anteil von 25% eine der häufigsten nachgewiesenen Treibermutationen beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) darstellt. Die molekulare Diagnostik ist die Grundlage zur Eröffnung aller zur Verfügung stehenden Therapieoptionen. Sie muss zu Beginn der Einleitung einer palliativ intendierten Systemtherapie zur optimalen Therapiestratifikation durchgeführt werden. Im aktuellen Fall besprechen wir einen typischen Patienten mit Raucheranamnese, bei dem klassische Treibermutationen bereits im Vorfeld ausgeschlossen wurden. Neue Behandlungsmethoden sollten jedoch dazu verleiten, auch mal genauer hinzuschauen.

Mit freundlicher Unterstützung von: Amgen GmbH

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Moderne Therapie des Morbus Waldenström in Zeiten der Pandemie: How simple tasks can become complicated

Prof. Dr. med. Klaus Fenchel, Ärztlicher Leiter Onkologische Praxisklinik Hämatologie/Onkologie und Gerinnungsstörungen, Saalfeld

Coautoren dieses Berichts: 
Prof. Dr. med. Wolfram Dempke, Worldwide Clinical Trials, Nottingham, UK
Sebastian Fenchel, Universitätsmedizin Mannheim

19.04.2022 – Die Coronapandemie stellt uns Hämatologen insbesondere im Rahmen von Therapieentscheidungen vor neue Herausforderungen. So müssen neben den althergebrachten Kriterien wie Komorbiditäten oder dem Frailty-Index auch die Gefährdung der Patienten durch das Coronavirus SARS-CoV-2 per se sowie die eventuelle Aggravation des Infektionsrisikos im Rahmen der Therapien beurteilt werden. Dies gilt insbesondere, da die Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKis) nach deren Zulassung für die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) nun auch für den Morbus Waldenström eine attraktive Behandlungsoption darstellen.

Mit interaktiver Quizfrage zu Kasuistik aus dem Praxisalltag.

Mit freundlicher Unterstützung von: BeiGene Germany GmbH

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Individualisierte molekulare Onkologie – Hype oder Hoffnung?

Dr. med. Jens Kisro, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Lübecker Onkologische Schwerpunktpraxis

18.02.2020 – Egal ob im klinischen Alltag oder auf Kongressen – es vergeht kaum ein Tag, an dem uns nicht der Begriff der „molekularen Onkologie“ begegnet. Er verspricht eine individualisierte Diagnostik, Prognose und Therapie. Handelt es sich hierbei um einen überzogenen Hype, der eher Zukunftscharakter hat und durchaus auch Marketinginteressen der anbietenden Zentren folgt, oder um eine neue, konkrete Hoffnung in der klinischen Gegenwart? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns der Komplexität des Themas stellen und die wenigen bisher verfügbaren publizierten Daten kritisch analysieren.

Mit Umfrage zur Praxisrelevanz der "molekularen Onkologie"

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Case Report: Entwicklung eines MDS-EB2 mit erstmaligem Nachweis einer TP53- und SF3B1-Mutation unter Behandlung einer CLL mit Venetoclax wegen Übergangs in ein Richter-Syndrom

Prof. (SHB) Dr. med. Dirk Hempel, Onkologisches Zentrum Donauwörth/Dachau

03.12.2018 – Wir berichten hier über einen 59-jährigen Patienten, bei dem im Jahr 2003 eine chronisch lymphatische Leukämie (CLL) des Knochenmarks im Stadium Binet B ohne genetische Risikofaktoren festgestellt wurde. Führend bei dem Patienten waren zervikale, mediastinale und abdominelle Lymphknoten-Bulks bis 10 cm, welche 2009 die Indikation zu einer Therapie mit Rituximab und Bendamustin (R-Ben) darstellten.

Mit Umfrage zur Differentialtherapie

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Ein Hoch auf die prospektiv-randomisierte Studie

Dr. med. Jürgen Wehmeyer, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Gemeinschaftspraxis für Hämatologie und Onkologie, Münster

03.08.2018 – Soll beim metastasierten Nierenzellkarzinom (metastatic renal cell carcinoma; mRCC) der Primärtumor entfernt werden? In der Regel nicht. Das zeigt die prospektiv-randomisierte CARMENA-Studie, die auf der diesjährigen ASCO-Tagung präsentiert wurde. Die Studie setzt damit nicht nur einen leitlinien- und praxisverändernden neuen Standard, sondern zeigt auch eindrucksvoll, dass Gewissheit nur so lange gewiss ist, wie sie nicht hinterfragt wird.

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Blau ist die Hoffnung

Dr. med. Jens Kisro, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Lübecker Onkologische Schwerpunktpraxis

19.01.2018 – BLU-285 – das ist nicht nur für die Inhaber und Investoren der kleinen Biotechschmiede Blueprint Medicines aus Massachusetts eine große Hoffnung. Es weckt vor allem Hoffnung bei Patienten mit seltenen onkologischen und hämatologischen Erkrankungen, für die es bisher überhaupt keine oder nur begrenzt erfolgreiche und verträgliche Therapien gab.

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Der Onko-Coach – ein Wegbereiter für die individualisierte Medizin in der Onkologie

Dr. med. Manfred Welslau, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Hämato-Onkologische Schwerpunktpraxis am Klinikum Aschaffenburg

10.10.2017 – Durch die Fortschritte der modernen Tumormedizin ist es gelungen, vielen Patienten ein langes Leben auch mit einer malignen Erkrankung zu ermöglichen – bis hin zur Lebenserwartung von Gesunden. Dadurch ist nun allerdings auch eine dauerhafte kompetente Betreuung der Krebspatienten notwendig geworden. Das neue Berufsfeld des Onko-Coachs wird diesem Bedarf gerecht. Onko-Coaches sind speziell geschulte Praxismitarbeiter, die den Patienten gemeinsam mit dem Arzt durch die Therapie begleiten. Meist handelt es sich dabei um Krankenpflegerinnen und -pfleger mit langjähriger Erfahrung in ambulanter Chemotherapie. Die hier vorgestellten aktuellen Daten zeigen eindrücklich, welche Auswirkungen ein Onko-Coaching auf die Therapieabbruchrate bei Patienten mit oraler Chemotherapie haben kann.

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„Breakthrough therapy designation der FDA: Symptommonitoring verlängert Gesamtüberleben von Krebspatienten“

Dr. med. Jens Kisro, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Lübecker Onkologische Schwerpunktpraxis

30.6.2017 – So oder so ähnlich würde der Titel der Pressemitteilung lauten, wenn es sich bei der von Ethan Basch in der Plenary Session des ASCO-Kongresses 2017 vorgestellten Studie um die Wirkung eines neuen Medikaments gehandelt hätte [1]. Doch statt eines neuen Arzneimittels wurde hier eine ganz andere Wunderwaffe eingesetzt.

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TKI-Therapie bei CML: Wann ist es genug?

Dr. med. Jürgen Wehmeyer, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Gemeinschaftspraxis für Hämatologie und Onkologie, Münster

23.12.2016 – Die Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) hat die Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) revolutioniert. Sie ist dadurch zu einer der am besten behandelbaren onkologischen Erkrankungen geworden. Die meisten Patienten erzielen eine gute molekulare Remission und dies ist, wie die Langzeitdaten der IRIS-Studie suggerieren, verbunden mit einer Normalisierung der Lebenserwartung. Die im Alltag bedeutsamste Frage hinsichtlich dieser Patienten ist angesichts der medizinischen und finanziellen Toxizität der Dauertherapie: Wann kann man die Behandlung absetzen, ohne dem Patienten zu schaden? Die dazu vorliegenden Untersuchungsergebnisse wurden bei der diesjährigen ASH-Tagung durch wichtige Studiendaten ergänzt. Und das Fazit lautet: Absetzen ist unter bestimmten Voraussetzungen sicher.

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„Sidedness matters“ – wie die Lokalisation des Primärtumors beim Kolonkarzinom unser therapeutisches Handeln beeinflussen sollte

Dr. med. Jürgen Wehmeyer, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Gemeinschaftspraxis für Hämatologie und Onkologie, Münster

22.06.2016 - Die Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2016 hatte diesmal keine revolutionären Neuigkeiten zu bieten. Aber dafür gab es eine Reihe von Ergebnissen aus großen klinischen Studien mit unmittelbaren Auswirkungen auf unsere tägliche Praxis. Neben den Daten zum Blasenkarzinom (IMvigor210, Checkpointinhibitoren), Mammakarzinom (PALOMA-2, CDK4/6-Inhibitoren), multiplen Myelom (CASTOR, CD38-Antikörper) und Pankreaskarzinom (ESPAC-4, kombinierte adjuvante Systemtherapie) waren es vor allem die Beiträge zum Kolonkarzinom, die eine Veränderung unserer Sicht auf die Erkrankung und unser Handeln verändern werden. „Sidedness matters“ – ob der Primärtumor links oder rechts im Darm sitzt, ist wichtig! So lautet die – eigentlich nicht ganz neue – Botschaft. Aber erstmalig ergeben sich jetzt daraus auch therapeutische Konsequenzen ...

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