SABCS 2018

04. bis 08. Dezember, San Antonio

Vom 4. bis 8. Dezember fand in diesem Jahr das 41. San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) statt. Dort wurden wieder aktuellste, richtungsweisende Daten zur Behandlung des Mammakarzinoms in seinen unterschiedlichen Stadien präsentiert. Ein Publikum von mehr als 7.000 Teilnehmern aus über 90 Ländern unterstreicht die internationale Relevanz dieses Kongresses. Freuen Sie sich auf ein sehr interessantes Update zum Thema Mammakarzinom.

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auch in diesem Jahr führte das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) in der Adventszeit zahlreiche Experten auf dem Gebiet der Brustkrebsforschung zusammen, um die neuesten, zum Teil unveröffentlichten Daten zu allen Belangen der Behandlung des Mammakarzinoms zu diskutieren. Wichtige Forschungsergebnisse wurden zur postneoadjuvanten Therapie und zur Immuntherapie vorgestellt. Die IMpassion-130-Studie zeigte interessante Erkenntnisse für die First-Line-Therapie beim metastasierten, tripelnegativen Mammakarzinom. Zur neoadjuvanten Deeskalationstherapie beim tripelnegativen Mammakarzinom konnte die WSG-ADAPT-TN-Studie erfolgversprechende Daten liefern. Da der Fortschritt im Wesentlichen durch die Diskussion erfolgt, würde ich mich über Rückmeldungen zu diesem Bericht sehr freuen. Dies können Sie ganz einfach über die Funktion „Ihre Meinung ist wichtig“ tun. Ich hoffe, Ihnen mit diesem Bericht eine interessante, spannende und praxisnahe Lektüre bieten zu können.

Mit kollegialen Grüßen

Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Seitz, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg am Caritas Krankenhaus St. Josef

 

 

Aktuellste Daten zur Behandlung des Mammakarzinoms vom SABCS 2018

Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Seitz, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg am Caritas Krankenhaus St. Josef

Auch dieses Jahr fand nunmehr zum 41. Mal das San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) in der Vorweihnachtszeit statt. Hier wurden wieder die bedeutendsten und aktuellsten, zum Teil noch unveröffentlichten Forschungsergebnisse der vergangenen Monate zur Therapie des Mammakarzinoms präsentiert.

Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass auch in diesem Jahr wieder Daten aus Deutschland in den Hauptsitzungen vertreten waren. Sie wurden von den Verantwortlichen exzellent präsentiert. Wichtige Themen waren insbesondere die postneoadjuvante Therapie und die Immuntherapie. Hierzu wurden Daten der First-Line-Therapie beim metastasierten, tripelnegativen Mammakarzinom und der Neoadjuvanz beim HER2-positiven sowie tripelnegativen Mammakarzinom präsentiert. Die auf dem 41. SABCS vorgestellten Key Facts versprechen eine positive Modifikation verschiedener Therapieansätze im klinischen Alltag.

Therapie des metastasierten Mammakarzinoms

IMpassion-130-Studie

Schon die Vorstellung der ersten Ergebnisse der IMpassion-130-Studie auf dem diesjährigen ESMO-Kongress hatte für positives Aufsehen gesorgt. Nun konnten weitere Daten aus dieser wegweisenden Studie auf dem SABCS präsentiert werden. In ihrem Rahmen erfolgte die Gabe des Checkpointinhibitors Atezolizumab (Atezo), eines Programmed-Cell-Death-Ligand-1(PD-L1)-Inhibitors (anti-PD-L1) (840 mg i. v. an den Tagen 1, 8, 15 q28), in Kombination mit nab-Paclitaxel (nab-P) (100 mg/m² an den Tagen 1, 8, 15 q28) im Vergleich zur placebokontrollierten Standardchemotherapie mit nab-Paclitaxel (Placebo [PBO]+nab-P) beim tripelnegativen Mammakarzinom in der Erstlinientherapie der Metastasierung. Die Studie erfüllte den primären Endpunkt des progressionsfreien Überlebens (PFS) mit 7,2 versus 5,5 Monaten in der Intention-to-treat(ITT)-Population und mit 7,5 versus 5,0 Monaten in der PD-L1-IC-positiven Gruppe (HR = 0,62; p < 0,001) (Abb. 1a) [1]. Eine PD-L1-Positivität wurde angenommen, wenn die PD-L1-Expression (durch Immunhistochemie auf Immunzellen [IC] des Tumors gemessen) > 1% ergab. Die Interimsanalyse zum Gesamtüberleben (OS) ist vielversprechend, die Daten müssen jedoch noch bestätigt werden. In der Präsentation auf dem diesjährigen SABCS wurden nun Daten zur Effektivität verschiedener Biomarkersubgruppen, insbesondere zur Korrelation in Bezug auf die Quantität der PD-L1-Expression auf ICs vorgestellt [2]. Hierbei zeigte sich in allen präsentierten Analysen, dass die PD-L1-Positivität ein robuster prädiktiver Marker für die Effektivität einer Therapie mit Atezolizumab war. Es zeigten sich keine Unterschiede beim medianen PFS der PD-L1-IC-Subpopulationen (Abb. 1b).

Abb. 1: a) Signifikanter Überlebensvorteil unter Therapie mit Atezolizumab+nab-Paclitaxel in der PD-L1-IC-positiven Gruppe; b) PFS der PD-L1-IC-negativen Subpopulation (Atezolizumab+nab-Paclitaxel vs. Placebo+nab-Paclitaxel) (modifiziert nach [1, 2])

Fazit

  • Eine PD-L1-Expression > 1% auf ICs ist ein verlässlicher prädiktiver Marker für die Therapie mit Atezolizumab.
  • Eine PD-L1-Expression auf Tumorzellen hatte keinen zusätzlichen informativen Wert.
  • Die immunhistochemische Bestimmung des PD-L1-Status ist test- und laborabhängig.

„Die Daten aus der IMpassion-130-Studie können aus meiner Sicht den klinischen Alltag beim metastasierten, tripelnegativen Mammakarzinom in naher Zukunft verändern. Der Stellenwert des prädiktiven Markers PD-L1 auf ICs erscheint mir nachvollziehbar, wobei ich der Ansicht bin, dass sich der Marker durchaus dynamisch verhalten und sich im Verlauf der Therapie eventuell verändern kann, sodass gegebenenfalls mehr Patientinnen von einer Therapie mit Atezolizumab profitieren könnten. Weitere Untersuchungen zu prädiktiven Faktoren für die Therapie mit Checkpointinhibitoren erscheinen mir überaus wichtig und sinnhaft.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

SOLAR-1-Studie

In der verblindeten, placebokontrollierten Phase-III-SOLAR-1-Studie wurde die Kombination aus dem PI3K-Inhibitor Alpelisib (ALP; 300 mg/Tag) und Fulvestrant (FUL; 500 mg an den Tagen 1 und 15 q28, zusätzlich an Tag 1 des nachfolgenden 28-Tage-Zyklus) mit der Kombination aus Placebo plus Fulvestrant (PBO+FUL) bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem (HR+), HER2-negativem, metastasiertem Mammakarzinom verglichen. Was diese Studie besonders macht, ist die Tatsache, dass die Patientinnen in der metastasierten Situation endokrin vorbehandelt waren. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt mit einem signifikanten Vorteil für das Verum Alpelisib bei den Patientinnen mit PI3KCA-Mutation (medianes PFS: 11,0 Monate im Alpelisib-Arm vs. 5,7 Monate im Placeboarm; Hazard Ratio [HR] = 0,65; 95-%-Konfidenzintervall [95-%-KI]: 0,50–0,85; p = 0,00065) (Abb. 2a, links) [3].

Auf dem SABCS wurden nun Daten zum OS für die Subgruppe der PI3KCA-Mutanten gezeigt. Diese waren zwar noch nicht endgültig aussagekräftig, da die Nachuntersuchungszeit noch zu kurz war (HR = 0,73; 95-%-KI: 0,48–1,10; p = 0,06; Median NA vs. 26,9 Monate) [4], die Erwartungen sind dennoch positiv. Des Weiteren wurden Daten der Subgruppen- und Sicherheitsanalyse aus der PI3KCA-mutierten Kohorte (n = 341) präsentiert. Es ergab sich eine Risikoreduktion von 45% für das PFS im Alpelisib-Arm bei Patientinnen mit PI3KCA-Mutation der ctDNA (HR = 0,55; 95-%-KI: 0,39–0,79; n = 186) und von 20% für den Alpelisib-Arm bei Patientinnen ohne PI3KCA-Mutation der ctDNA (HR = 0,80; 95-%-KI: 0,60–1,06; n = 363) (Abb. 2b, rechts). In der besonders interessanten Gruppe der Patientinnen mit PI3KCA-Mutation und Vortherapie mit einem Inhibitor der cyclinabhängigen Kinase 4/6 (CDK4/6) ergab sich eine Risikoreduktion von 52% in Bezug auf das PFS (HR = 0,48; 95-%-KI: 0,17–1,36; n = 20). Diese Gruppe war allerdings sehr klein und kann deshalb höchstens einen positiven Hinweis geben. Die Nebenwirkungen waren, wie auch schon aus den bisherigen PI3K-Inhibitor-Untersuchungen bekannt, bei den Patientinnen im Alpelisib-Arm deutlich häufiger und ausgeprägter (Grad-3/4-Nebenwirkungen [ALP+FUL vs. PBO+FUL]: Hyperglykämie: 37% vs. 1%; Ausschlag: 13% vs. 1%). Ein Therapieabbruch aufgrund von Nebenwirkungen erfolgte allerdings lediglich bei 3% der Patientinnen in der Alpelisib-Gruppe und bei 2% in der Placebogruppe.

Abb. 2: a) Signifikant verbessertes PFS bei vorliegender PI3KCA-Mutation unter Therapie mit Alpelisib+Fulvestrant; b) PFS der Gesamtpopulation bei Vorliegen der PI3KCA-Mutation der ctDNA im Plasma (modifiziert nach [3, 4])

Fazit

  • Die SOLAR-1-Studie zeigte einen konsistenten Vorteil für den PI3K-Inhibitor Alpelisib in den untersuchten Subgruppen.
  • Die Nebenwirkungen waren häufiger und ausgeprägter bei den Patientinnen, die mit Alpelisib behandelt wurden.

„Die Daten der SOLAR-1-Studie zeigen eindrucksvoll als „proof of principle“, wie neue Therapien in alterierte Signaltransduktionswege, hier bedingt durch Mutationen und resultierend in einer Veränderung der PI3K im Sinne einer Überaktivität, eingreifen können und dass dies einen klinischen Benefit in Bezug auf das PFS für die Patientinnen bedeutet. Die Detektion von PI3KCA-Mutationen in ctDNA als Liquid Biopsy stellt eine zusätzliche, äußerst wertvolle Information beziehungsweise Möglichkeit dar. Der Eingriff in den PI3K-Pathway bedeutet eine weitere Therapieoption für Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. Die Frage nach der Bewertung der Nebenwirkungen und die Einreihung einer solchen Substanz in die Therapiesequenz bleibt zunächst noch zu diskutieren.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

Neoadjuvante Therapie

WSG-ADAPT-TN-Studie

In der WSG-ADAPT-TN-Studie wurden Patientinnen mit tripelnegativem Mammakarzinom hinsichtlich einer neoadjuvanten Deeskalationstherapie untersucht, wobei noch immer Unklarheit über die optimale Chemotherapie in diesem Rahmen bestand [5]. Die Patientinnen wurden entweder mit 4 Zyklen nab-Paclitaxel (125 mg/m²) und Gemcitabin (1.000 mg/m² [an den Tagen 1 und 8, q21]) (Gem-Arm) oder mit 4 Zyklen nab-Paclitaxel (125 mg/m²) in Kombination mit Carboplatin (AUC2 [Tag 1 und 8, q21]) (Carbo-Arm) behandelt. Der primäre Endpunkt war die pathologisch bestätigte komplette Remission (pCR; ypT0/is/ypN0). Nach dem Erreichen einer pCR war die Weiterbehandlung mit 4 Zyklen adjuvanter Standardchemotherapie mit Epirubicin und Cyclophosphamid (EC) optional. Bei Erreichen einer pCR war das Überleben signifikant verbessert (3-Jahres-EFS: 92% Carbo vs. 71% Gem; p < 0,001). Obwohl deutlich mehr Patientinnen im Carboplatin-Arm eine pCR erreichten (46% Carbo vs. 29% Gem), ergab sich daraus kein Überlebensvorteil (3-Jahres-EFS: 78% Gem vs. 80% Carbo; p = 0,6). In den aktuell präsentierten Daten wurden auch die verschiedenen erhobenen und potenziell prognostischen Marker evaluiert. Dabei zeigte sich, dass eine mRNA-basierte Evaluation der Programmed-Cell-Death-Protein-1(PD-1)-Expression sowie die tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TILs) beim frühen tripelnegativen Mammakarzinom in diesem Setting eine prognostische Bedeutung haben können.

Patientinnen mit vorliegender pCR und „hoher Immunsignatur“ (definiert durch das PD-1) hatten ein sehr vorteilhaftes 3-Jahres-EFS (98%), sodass hier eine Deeskalation der Chemotherapie unter Verzicht auf Anthrazykline möglich sein könnte. Im Gegensatz dazu ist es wahrscheinlich, dass pCR-Patientinnen mit einer niedrigen „Immunsignatur“ von einer adjuvanten Standardpolychemotherapie profitieren könnten.

Abb. 3: WSG-ADAPT-TN-Studie: Einfluss einer pCR und des PD-1-Status auf das EFS (modifiziert nach [5])

Fazit

  • Sowohl eine mRNA-basierte Expression von PD-1 als auch TILs können eine prognostische Aussagekraft bei neoadjuvant behandelten tripelnegativen Mammakarzinompatientinnen haben.
  • Patientinnen mit einer pCR und einer hohen „Immunsignatur“ (Expression von PD-1) profitieren nicht unbedingt von einer weiteren Therapie mit Anthrazyklinen.

„Die WSG-ADAPT-TN-Studie zeigt, dass unter bestimmten Voraussetzungen eine Deeskalation der Chemotherapie bei tripelnegativen Patientinnen möglich ist. Dies ist für diese Gruppe von Patientinnen sicherlich eine segensreiche Möglichkeit der Therapiemodifikation. Der prognostische Wert von PD-1 deckt sich mit den von unserer Arbeitsgruppe erhobenen Daten [6].” Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

GeparNuevo-Studie

In der deutschen GeparNuevo-Studie wurde der Checkpointinhibitor Durvalumab in der neoadjuvanten Situation bei tripelnegativen Mammakarzinompatientinnen evaluiert [7]. Das besondere an der Studie war, dass der PD-L1-Antikörper in der Gruppe des experimentellen Arms 14 Tage vor dem Beginn der Taxan/Anthrazyklin-Chemotherapie appliziert wurde. Diese Gruppe hatte mit 61% die höchste pCR-Rate der behandelten Patientinnen (61% im Durvalumab-Arm vs. 41%; p = 0,048) (siehe auch Bericht vom ASCO-Kongress 2018 auf hematooncology.com) . Dieses 14-tägige Zeitfenster vor dem Beginn der Chemotherapie wird auch als „window of opportunity“ bezeichnet. Die aktuell präsentierten Daten basieren auf Core-Biopsien, die während der Studie zu 3 unterschiedlichen Zeitpunkten (vor Behandlungsbeginn [A], nach dem 14-tägigen Zeitfenster zur Durvalumab-Applikation [B] und nach 12 Wochen nab-Paclitaxel-Therapie [C]) entnommenen worden waren. Anhand derer sollte der prädiktive Wert der PD-L1-Immunhistochemie beurteilt werden. Es zeigte sich, dass der PD-L1-Status auf TILs (Odds-Ratio [OR] = 1,31; 95-%-KI: 1,04─1,66; p = 0,022) zum Zeitpunkt vor der Therapie (A) und der KI-67-Status (OR = 1,40; 95-%-KI: 1,05─1,86; p = 0,021) zum Zeitpunkt nach dem „window of opportunity“ (B) prädiktiv für die pCR bei allen Patientinnen nach neoadjuvanter Therapie war. Allerdings war keiner der getesteten Marker prädiktiv für das Ansprechen auf Durvalumab. In zusätzlichen Genexpressionsanalysen konnten in einigen Genen Veränderungen unter der Therapie mit nab-Paclitaxel gefunden werden, die Anregung zu weiteren Analysen geben.

Fazit

  • PD-L1 auf TILs und KI-67 sind prädiktive Faktoren für eine pCR in der neoadjuvanten Chemotherapie.
  • Keiner der untersuchten Faktoren zeigte eine Prädiktion für die Therapie mit dem PD-L1-Checkpointinhibitor Durvalumab.

„Auch in dieser Studie zeigen sich die Schwierigkeiten, einen prädiktiven Marker für das Ansprechen auf eine Anti-PD-L1-Therapie zu identifizieren. Möglicherweise liegt hier das Problem auch im definierten Endpunkt pCR, der im Zusammenhang mit Checkpointinhibitoren möglicherweise nicht geeignet ist. Die Zeit bis zur Operation ist für die volle Wirkung des Checkpointinhibitors eventuell zu kurz. Patientinnen könnten allerdings dennoch von der Therapie in der Neoadjuvanz profitiert haben, wenn man später das Gesamtüberleben betrachten mag. Das „window of opportunity“ ist in meinen Augen eine spannende Therapiemodifikation, die allerdings einer weiteren Evaluation bedarf.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

Adjuvante Therapie

KATHERINE-Studie

Eine Studie, die ganz besondere Aufmerksamkeit erregte, ist die Phase-III-KATHERINE-Studie, in welcher das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) versus eine Standardtherapie mit Trastuzumab untersucht wurde [8]. An der Studie konnten Patientinnen mit HER2-positven Tumoren teilnehmen, die nach neoadjuvanter Chemotherapie und gegen HER2-gerichteter Therapie residuelle Tumorzellen in Brust oder Lymphknoten zeigten. Diese Gruppe hat gegenüber den Patientinnen, bei denen eine pCR erreicht wurde, eine deutlich schlechtere Prognose in Bezug auf ein Rezidiv und den Tod. Eine Pertuzumab-Therapie in der Neoadjuvanz war erlaubt. Der primäre Studienendpunkt war das invasive krankheitsfreie Überleben (iDFS). Die Patientinnen wurden 12 Wochen nach der operativen Therapie in den T-DM1-Arm (3,6 mg/kg i. v. q3w) oder den Trastuzumab-Arm (6,0 mg/kg i. v. q3w) über 14 Zyklen randomisiert. Radiatio und/oder eine endokrine Therapie wurden in Abhängigkeit vom Hormonrezeptorstatus und entsprechend der Präferenzen der Zentren durchgeführt. Für die Patientinnen des T-DM1-Arms zeigte sich nach 3 Jahren ein iDFS von 88,3% gegenüber 77,0% im Trastuzumab-Arm. Dies war statistisch signifikant (nichtstratifizierte HR = 0,50; 95-%-KI: 0,39─0,64; p < 0,0001) (Abb. 4). Ein Vorteil für die Therapie mit T-DM1 zeigte sich in allen untersuchten Subgruppen (Abb. 5). Bei 98 registrierten Todesfällen ist es für eine abschließende Analyse des OS im Moment noch zu früh. Es zeigen sich jedoch positive Tendenzen (HR = 0,70; 95-%-KI: 0,47─1,05; p = 0,085). Das Nebenwirkungsprofil entsprach dem bekannten Sicherheitsprofil von T-DM1.

Abb. 4: Signifikant verlängertes iDFS unter Therapie mit T-DM1 (modifiziert nach [8])
Abb. 5: Subgruppenanalyse unter Therapie mit Trastuzumab vs. T-DM1 (modifiziert nach [8])

Fazit

  • Eine postneoadjuvante Therapie mit T-DM1 bei residuellem Tumor führte zu einer signifikanten Verbesserung des iDFS.
  • Der Effekt war in allen untersuchten Subgruppen nachzuweisen.

Obwohl die abschließenden Gesamtüberlebensdaten noch ausstehen, ist eine Änderung des Therapiestandards zu erwarten.

„Die KATHARINE-Studie zeigte eindrucksvoll eine Verbesserung des invasiven krankheitsfreien Überlebens in einem postneoadjuvanten Setting bei Patientinnen mit einem hohen Rezidivrisiko. Die Daten sind sicherlich noch im Zusammenhang mit dem Gesamtüberleben und dem Einsatz von Pertuzumab, insbesondere postneoadjuvant, zu diskutieren. Ich bin mir aber sicher, dass wir dieses Therapiekonzept in unser klinisches Handeln integrieren werden. Insbesondere vor dem Hintergrund des guten Nebenwirkungsprofils wird uns dies nicht schwerfallen.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

NCDB-Analyse: adjuvante Chemotherapie bei älteren Mammakarzinompatientinnen

Eine Analyse der National Cancer Database (NCDB) beurteilte die Effizienz einer adjuvanten Chemotherapie bei Patientinnen mit Stadium-I-III-Mammakarzinom. Diese Auswertung widmet sich der besonderen Gruppe der älteren Patientinnen, die häufig aus den klinischen Studien ausgeschlossen sind [9]. Hierbei wurden Daten über 11 Jahre (2004─2015) aus dem Nationalen Krebsregister der USA ausgewertet. Es konnten 160.676 Patientinnen mit einem Alter von > 65 Jahren identifiziert werden. Davon waren wiederum 21.743 Frauen älter als 80 Jahre. Hiervon erhielten 60% eine Chemotherapie und bei 40% wurde darauf verzichtet. Es wurden Analysen zum Gesamtüberleben nach 5 und 10 Jahren durchgeführt. Bei der Auswertung zeigte sich, dass ältere Patientinnen eher eine adjuvante Chemotherapie erhielten, wenn sie jünger als 80 Jahre waren. Es konnte in allen Subgruppen, unabhängig von Alter, Hormonrezeptorstatus, HER2-Status oder Stadium, ein Überlebensvorteil der Patientinnen, die eine adjuvante Chemotherapie erhalten hatten, festgestellt werden. Patientinnen mit östrogennegativem (ER-) und progesteronnegativem (PR-) Mammakarzinom hatten eine HR von 0,55. Ein noch größerer Vorteil konnte bei Patientinnen mit höherem Stadium beobachtet werden (I: HR = 0,80; II: HR = 0,61; III: HR = 0,67).

Fazit

  • Auch die ältere Patientin profitiert in Bezug auf das Gesamtüberleben von einer Chemotherapie.

„Unseren älteren Patientinnen sollten die gleichen Therapien wie unseren jüngeren Patientinnen angeboten werden. Allerdings sind ein angemessenes Assessment des Gesundheitszustandes und eine entsprechende Risikokommunikation mit der Patientin unabdingbar. Es gibt in der Studie keine Information bezüglich der spezifischen Todesursache.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

CIBOMA/2004-01_GEICAM/2003-11-Studie

In den Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e. V. (AGO) wird die postneoadjuvante Therapie mit Capecitabin bei tripelnegativen Mammakarzinomen mit residuellem Tumor mit einem (+) belegt. Das Thema der in diesem Jahr präsentierten CIBOMA/2004-01_GEICAM/2003-11-Studie war erneut die Erweiterung einer postneoadjuvanten, adjuvanten oder erweiterten adjuvanten Chemotherapie bei tripelnegativen Mammakarzinompatientinnen [10]. Die Patientinnen in dieser Phase-III-Studie wurden entweder in den Capecitabin-Arm (1.000 mg/m² 2 x täglich [bid, twice-daily] Tage 1–14 q3w) für 8 Zyklen oder in den reinen Beobachtungsarm randomisiert. Zuvor waren im (neo)adjuvanten Setting 6–8 Zyklen einer anthrazyklin- und/oder taxanhaltigen Standardchemotherapie oder 4 Zyklen Doxorubicin-Cyclophosphamid (bei Lymphknotenbefall) erfolgt. Insgesamt nahmen 876 Patientinnen an der Studie teil. In der Auswertung zeigte sich kein signifikanter Unterschied beim krankheitsfreien Überleben (DFS) und OS auf die Gesamtpopulation bezogen (DFS: HR = 0,82; 95-%-KI: 0,63─1,06; p = 0,1353). In der Subgruppenanalyse zeigte sich nur in der Gruppe des nonbasalen Phänotyps ein Vorteil beim DFS für die Therapie mit Capecitabin (HR = 0,51; 95-%-KI: 0,31─0,86; p = 0,0101). Ähnlich stellte es sich in der Subgruppe des nonbasalen Phänotyps beim OS für die Therapie mit Capecitabin dar (HR = 0,48; 95-%-KI: 0,26─0,91; p = 0,0205). Nebenwirkungen Grad 3 oder höher wurden bei 40,4% der Patientinnen im Capecitabin-Arm beobachtet.

Fazit

  • Der zusätzliche postneoadjuvante oder erweiterte adjuvante Einsatz von Capecitabin zeigte keinen Vorteil bei der Gesamtpopulation der tripelnegativen Mammakarzinompatientinnen. Nur in der Subgruppe der nonbasalen Phänotypen war ein signifikanter Effekt in Bezug auf DFS und OS festzustellen.
  • Die Nebenwirkungen entsprachen den Erwartungen und waren entsprechend häufig ausgeprägt.

„Die Studie identifizierte eine weitere Gruppe von Patientinnen, die potenziell von einer postneoadjuvanten beziehungsweise erweiterten adjuvanten Therapie mit Capecitabin profitieren könnten (nonbasaler Phänotyp). Zu diskutieren ist, ob und wie eine Subklassifikation in heutiger Zeit vorzunehmen ist (die Studie wurde 2004 konzipiert). Außerdem wäre eine Evaluation für diese Subgruppen wünschenswert. Die bisherige Auswertung der Studie umfasste nicht die Gruppe mit residuellem Tumor nach neoadjuvanter Therapie, sodass die Daten der CREATE-X-Studie [11] nicht bestätigt beziehungsweise widerlegt sind. Auch war die Gruppe der neoadjuvanten Patientinnen klein (19,9% im Capecitabin-Arm bzw. 17,5% im Beobachtungsarm). Unser klinisches Vorgehen sollte meiner Ansicht nach in Bezug auf eine residuelle Erkrankung bei tripelnegativen Mammakarzinompatientinnen aktuell nicht geändert werden.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

In diesem Jahr wurden die finalen Daten der PHARE-Studie präsentiert [12]. Darin wurde die Nichtunterlegenheit von Herceptin über 6 Monate im Vergleich zur Standardtherapie (12 Monate Herceptin) bei Patientinnen mit HER2-positivem, frühem Mammakarzinom untersucht. Es konnten insgesamt 3.380 Patientinnen eingeschlossen werden. Die endgültigen Daten ergaben, dass der primäre Endpunkt der Nichtunterlegenheit nicht erfüllt wurde. Betrachtet man das krankheitsfreie Überleben (DFS), ergab sich zwischen dem 12-Monats- und dem 6-Monatsarm eine HR von 1,08 (95-%-KI: 0,93─1,25; p = 0,39), der Vorteil lag auf der Seite der Therapie über 12 Monate.

Fazit

  • Eine 12-monatige Therapie mit Trastuzumab in der adjuvanten Situation bleibt der Standard.

EBCTCG-Metaanalyse: Verlängerung der adjuvanten Therapie mit Aromataseinhibitoren

Die Frage nach einer erweiterten adjuvanten Therapie mit einem Aromataseinhibitor bei hormonrezeptorpositiven Mammakarzinompatientinnen beschäftigt uns schon seit längerer Zeit. Aktuell sind die Empfehlungen der AGO grundsätzlich positiv. In der vorgestellten Metaanalyse wurden nun die Daten von 11 randomisierten Studien mit insgesamt über 22.192 Patientinnen ausgewertet [13]. Es wurden unter anderem die verschiedenen Settings einer vorangegangenen endokrinen Therapie in den ersten 5 Jahren berücksichtigt (Tamoxifen alleine, die Therapiesequenz mit Tamoxifen und Aromataseinhibitor und Aromataseinhibitor alleine). Die erweiterte endokrine Therapie wurde bis zu insgesamt 10 Jahren durchgeführt. In der Auswertung ergab sich eine 35%ige Risikoreduktion in Bezug auf eine Wiedererkrankung für Patientinnen mit erweiterter endokriner Therapie, die zuvor Tamoxifen alleine erhalten hatten. Dieser Effekt ist deutlich moderater, wenn die Patientinnen mit einem Aromataseinhibitor vorbehandelt worden waren. Bei Patientinnen mit einer hohen Wiedererkrankungswahrscheinlichkeit, hier als Auswertung nodal-positiver Patientinnen beschrieben, war der Effekt noch sehr viel deutlicher.

Fazit

  • Die Erweiterung der adjuvanten, endokrinen Therapie mit einem Aromataseinhibitor zeigt einen positiven Effekt bezüglich der Wiedererkrankung.
  • Eine signifikante Verbesserung der brustkrebsspezifischen Mortalität konnte nicht beobachtet werden.

„Wir sollten uns des positiven Effektes einer erweiterten adjuvanten endokrinen Therapie mit einem Aromataseinhibitor bewusst sein und unsere Patientinnen dahingehend beraten. Die Empfehlung ist bei nodal-positiven Patientinnen stärker zu formulieren. Allerdings sind die individuelle Situation, das Nebenwirkungsprofil sowie die Lebensqualität der jeweiligen Patientin sicherlich mit in den Kontext einzubeziehen, sodass eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden kann.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

Success-C-Studie

In der Success-C-Studie erfolgte die Behandlung von Patientinnen mit HER2-negativen, frühen Mammakarzinomen mit 3 Zyklen Epirubicin+Fluorouracil+Cyclophosphamid, gefolgt von 3 Zyklen Docetaxel (FEC-D) oder 6 Zyklen Docetaxel+Cyclophosphamid (DC) [14]. In dieser Studie wurde auch eine Lebensstilintervention evaluiert. Hierbei wurden 2.292 Patientinnen randomisiert und kontaktiert – und zwar zu individualisierten, telefonischen Beratungen bezüglich des Lebensstils oder zu einer allgemeinen Beratung bezüglich eines gesunden Lebensstils. Es zeigte sich jetzt in der Interimsanalyse, dass in der Gruppe, die eine Beratung bezüglich des individuellen Lebensstils erhalten hat und diese auch über die geplanten 2 Jahre durchführen ließ, ein signifikant besseres DFS aufwies als die Kontrollgruppe mit allgemeiner Beratung (HR = 0,35; 95-%-KI: 0,27—0,47, p < 0,001). Allerdings komplettierten nur 48,2% der Patientinnen das Programm zur Lebensstilintervention.

Fazit

  • Eine individuelle Lebensstilberatung hat möglicherweise einen positiven Effekt für das Outcome bei Patientinnen mit frühem Mammakarzinom.

„Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass eine Lebensstilintervention bei Patientinnen mit frühem Mammakarzinom möglich ist und einen positiven Effekt auf das Outcome bei den Patientinnen haben kann. Allerdings scheint selbst in einer klinischen Studie eine adäquate Adhärenz der Patientinnen nur sehr schwer erreichbar zu sein. Eine Lebensstilintervention außerhalb von Studien zu etablieren, ist eine noch größere Herausforderung und kann in den derzeitigen Strukturen nur mit größten Anstrengungen umgesetzt werden.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

TAILORx-Studie

Die Auswertung zur Lebensqualität in der TAILORx-Studie untersuchte die Gruppe von Patientinnen mit einem OncoType-DX-Recurrence-Score von 11 bis 25, die entweder in den Studienarm mit alleiniger endokriner Therapie (E) oder in den Arm mit chemoendokriner Therapie (C+E, Chemotherapie plus endokrine Therapie) randomisiert wurden [15]. Die Patient-reported Outcomes (PROs) dieser Untersuchung quantifizierten Symptome wie Fatigue, endokrine Symptome und kognitive Beeinträchtigung, sowie die Befürchtung einer Wiedererkrankung und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) zu verschiedenen Zeitpunkten aus der Sicht der Patientinnen. Insgesamt gaben alle Patientinnen eine deutliche Beeinträchtigung der oben genannten Faktoren nach 3, 6, 12, 24 und 36 Monaten im Vergleich zum Beginn der Therapie an, wobei das Ausmaß der Beeinträchtigung im Behandlungsarm mit einer chemoendokrinen Therapie nach 3 Monaten sehr viel höher war. Nach 12 Monaten waren die Werte in beiden Armen wieder vergleichbar.

Fazit

  • Die gesundheitsbezogene Lebensqualität wird durch eine Chemotherapie akut deutlich mehr beeinflusst als durch eine endokrine Therapie alleine.

„Dieses Fazit überrascht uns nicht, zeigt uns aber auf der anderen Seite wieder einmal, dass auch eine endokrine Therapie die Lebensqualität substantiell beeinflussen kann. Interessanterweise scheint sich der Effekt bei der Chemotherapie nach einem Jahr zu egalisieren. Ein möglicher Verzicht auf eine Chemotherapie, ohne die onkologische Sicherheit zu gefährden, ist ein absolut sinnvolles Ziel und die TAILORx-Studie kann hierzu einen substantiellen Beitrag leisten.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

Biomarker

PADDY-Studie

Ein weiteres Highlight des diesjährigen SABCS war die Präsentation der PADDY(Pooled Analysis of DTC Detection in Early Breast Cancer)-Studie [16]. Ihr Ziel war die Beurteilung der prognostischen Wirkung eines Nachweises disseminierter Tumorzellen (DTCs) im Knochenmark bei Patientinnen mit frühem Mammakarzinom. Dazu wurden die Daten von Knochenmarksbiopsien von insgesamt 10.307 Patientinnen mit frühem Mammakarzinom aus verschiedenen europäischen und amerikanischen Zentren zusammengeführt. 2.814 dieser Patientinnen zeigten eine Knochenmarksinfiltration mit DTCs. Diese Infiltration war assoziiert mit einem höheren Tumorgrading, größeren Tumoren, positivem Nodalstatus, Hormonrezeptornegativität und HER2-Positivität (alle mit einem p < 0,001). Des Weiteren erfolgte eine Auswertung der prognostischen Wertigkeit in Bezug auf das Gesamtüberleben (HR = 1,23), das krankheitsfreie Überleben (HR = 1,3) und das metastasenfreie Überleben (HR = 1,3). Für all diese Endpunkte zeigte die multivariate Analyse, dass der Nachweis von DTCs im Knochenmark ein unabhängiger prognostischer Marker ist.

Fazit

  • Der Nachweis von DTCs im Knochenmark ist ein unabhängiger Marker für das Gesamtüberleben, das krankheitsfreie Überleben und das metastasenfreie Überleben.

„Die Größe des Patientinnenkollektivs, die Zusammenführung der Daten sowie die Zusammenarbeit der zahlreichen Zentren im Rahmen dieser Untersuchung nötigt einem hohen Respekt ab. Die Aussage ist klar und eindeutig und vermittelt die Botschaft, dass es sich lohnt, weitere Anstrengungen auf diesem Gebiet zu unternehmen, damit hoffentlich schon in naher Zukunft die Patientinnen auch durch die Auswahl von Therapien profitieren werden.“ Priv.-Doz. Dr. Stephan Seitz

Quellen

  1. Schmid P et al. Atezolizumab and Nab-Paclitaxel in Advanced Triple-Negative Breast Cancer. N Engl J Med 2018; 379: 2108-2121.
  2. Emens LA et al. IMpassion130: Efficacy in immune biomarker subgroups from the global, randomized, double-blind, placebo-controlled, phase III study of atezolizumab + nab-paclitaxel in patients with treatment-naïve, locally advanced or metastatic triple-negative breast cancer. San Antonio Breast Cancer Symposium 2018, abstract GS1-04.
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  • Bildnachweis: „The Alamo, San Antonio, Texas”: © starryvoyage/Fotolia; "San Antonio, Texas, USA": © SeanPavonePhoto/Fotolia