„Sidedness matters“ – wie die Lokalisation des Primärtumors beim Kolonkarzinom unser therapeutisches Handeln beeinflussen sollte
Dr. med. Jürgen Wehmeyer, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie, Gemeinschaftspraxis für Hämatologie und Onkologie, Münster
22.06.2016 - Die Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2016 hatte diesmal keine revolutionären Neuigkeiten zu bieten. Aber dafür gab es eine Reihe von Ergebnissen aus großen klinischen Studien mit unmittelbaren Auswirkungen auf unsere tägliche Praxis. Neben den Daten zum Blasenkarzinom (IMvigor210, Checkpointinhibitoren), Mammakarzinom (PALOMA-2, CDK4/6-Inhibitoren), multiplen Myelom (CASTOR, CD38-Antikörper) und Pankreaskarzinom (ESPAC-4, kombinierte adjuvante Systemtherapie) waren es vor allem die Beiträge zum Kolonkarzinom, die eine Veränderung unserer Sicht auf die Erkrankung und unser Handeln verändern werden. „Sidedness matters“ – ob der Primärtumor links oder rechts im Darm sitzt, ist wichtig! So lautet die – eigentlich nicht ganz neue – Botschaft. Aber erstmalig ergeben sich jetzt daraus auch therapeutische Konsequenzen ...